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Psychotherapie der Zwangsstörung in spezialisierter Praxis in München

Zwangsstörung

Im Verlauf meines beruflichen Werdegangs als Psychologe und Psychotherapeut habe ich mich intensiv mit der Zwangserkrankung, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen und ihrer Psychotherapie beschäftigt. In der für die Therapie von Zwängen deutschlandweit bekannten Psychosomatischen Klinik Windach am Ammersee habe ich mehr als 5 Jahre mit Menschen mit Zwangserkrankung gearbeitet und dort eine neue Therapiegruppe für Zwänge gegründet und mehrere Jahre geleitet.

Da der Therapie von Zwangserkrankungen mein besonderes Interesse gilt und sie mein Spezialgebiet ist, stelle ich die Zwangsstörung  und die wirksame Psychotherapie von Zwängen auf dieser Seite genauer dar. 

Zwangsstörung - Zwänge - Zwang - Zwangsgedanken - Zwangshandlungen

Die Zwangsstörung ist durch Psychotherapie wirksam therapierbar. Sie ist gekennzeichnet durch wiederkehrenden Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen. Bei den meisten Betroffenen treten Zwangsgedanken und Zwangshandlungen zusammen auf.

 

Zwangsgedanken

Zwangsgedanken sind immer wieder auftretenden Gedanken, Vorstellungen, Ideen oder Impulse, die aufgrund ihres Inhaltes starke Angst oder Schuldgefühle auslösen und daher von den Betroffenen als sehr belastend empfunden werden. Meist handelt es sich um Gedanken mit aggressiven, sexuellen oder religiösen Inhalten, die den eigentlichen Einstellungen und Werten der Betroffenen widersprechen. Darüberhinaus können auch wiederkehrende Befürchtungen, dass Angehörigen oder sonstigen geliebten Menschen etwas zustoßen könnte, Angst vor Infektionen oder Angst, etwas vergessen zu haben (z.B. Abstellen elektrischer Geräte oder des Wasserhahns, Abschließen von Türen) oder etwas nicht ordnungsgemäß getan zu haben (z.B. Fehler bei der Arbeit) als Zwangsgedanken auftreten. Aufgrund der sich ständig aufdrängenden Gedanken können sich die Betroffenen kaum mehr konzentrieren und fühlen sich häufig energielos und abgeschlagen. Viele Menschen mit Zwangsgedanken ziehen sich vermehrt zurück, aus Angst, dass sich ihre Zwangsgedanken bewahrheiten könnten.

 

Zwangshandlungen

Zwangshandlungen oder Zwangsrituale sind vielfach wiederholt auftretende Verhaltensweisen wie bspw. Händewaschen, Kontrollen von Türen und Elektrogeräten oder Zählen sowie Aussprechen bestimmter Wörter. Mitunter erscheint das Ausmaß der Zwansghandlungen den Betroffenen selbst übertrieben und führt zu Folgeproblemen wie rissge Haut oder häufiges Zuspätkommen. Dennoch können die Betroffenen die Handlungen nicht reduzieren, geschweige denn einstellen. Ziel der Zwangshandlungen sind häufig Versuche, Gefahr oder Unheil von anderen oder sich selbst abzuwenden. So kontrollieren Betroffene beispielsweise deshalb den Herd, da sie befürchten, es könnte zu einem Brand kommen und Mitmenschen könnten dadurch gefährdet sein.

Ebenso wie die Zwangsgedanken können auch die Zwangshandlungen eine so große Belastung darstellen, dass die Betroffenen sich zunehmend energielos und niedergeschlagen fühlen.

 

Studien legen nahe, dass mehr als die Hälfte der von einer Zwangsstörung Betroffenen, u.a. auch durch die großen Belastungen durch die Zwänge, im Verlauf zusätzlich eine Depression entwickeln.

 

Psychotherapie bei Zwangsstörung

Die Therapieforschung zur Psychotherapie der Zwangsstörung belegt, dass die Zwangserkrankung durch medikamentöse Therapie und Verhaltenstherapie wirksam behandelt werden kann. Bei manchen Ausprägungen ist die Verhaltenstherapie wirksamer als ein Medikament. Sie wirkt langfristig und über die Therapie hinaus, wohingegen ein Medikament in der Regel nur so lange wirkt wie es eingenommen wird, weswegen die Gefahr von Rückfällen beim Absetzen groß ist.

 

Die Verhaltenstherapie bei Zwangsstörung

Einen wesentlichen Schwerpunkt in der Psychotherapie der Zwangsstörung stellt die Reizkonfrontation mit Reaktionsverhinderung dar. Dabei wird der Betroffene nach einer ausführlichen Vorbereitung - zuerst unterstützt vom Therapeuten und später selbstständig - mit Dingen konfrontiert, die die Zwänge auslösen. Dabei kann es mitunter zu starken Gefühlen wie z.B. Wut, Trauer, Angst oder innerer Leere kommen, für die in der Therapie eine funktionale Regulierung entwickelt werden soll. Reaktionsverhinderung bedeutet, dass die Betroffenen in diesen Situationen keine Zwangshandlungen oder Rituale ausführen, sondern die Anspannung aushalten bis Habituation - ein Gewöhnungseffekt - eintritt. Der Betroffene kann nur so die Erfahrung machen, dass seine Befürchtungen auch ohne die Zwangshandlungen und Rituale nicht eintreten.

 

Individualisierte Psychotherapie der Zwangsstörung in meiner Praxis für Psychotherapie in München

Als Spezialist in der Therapie der Zwangserkrankung kann ich Ihnen in meiner Praxis in München eine an aktuelle Forschungsergebnisse angepasste individualisierte Psychotherapie anbieten. Zum einen ist es mir dabei wichtig, dass jeder Betroffene ein eigenes Erklärungsmodell für seine Erkrankung in der Therapie entwickelt. Denn nur wer Zusammenhänge versteht, wird auch Verständnis und Motivation für die notwendigen Therapieschritte entwickeln. Anhand eines wissenschaftlich anerkannten Modells werden in der Psychotherapie dabei lebensgeschichtliche Hintergründe erabeitet, wieso Befürchtungen, die jeder Mensch einmal hat (z.B. sich mit einer Krankheit zu infizieren, ein Unglück zu verursachen, einen Fehler bei der Arbeit zu machen etc.) für manche Menschen extrem bedrohlich sind. Meist lassen sich hier Erfahrungen identifizieren, die solche Erwartungen tatsächlich als bedrohlich (und gleichzeitig als sehr wahrscheinlich) erscheinen lassen. Diese Einschätzungen können in der Therapie schrittweise geändert werden. 

 

Ein weiterer, genauso wichtiger Baustein in der Psychotherapie der Zwangsstörung ist die oben beschriebene Konfrontation mit Reaktionsverhinderung. Für die Durchführung werden gemeinsam alle Situationen identifiziert, in denen Zwänge auftreten. Im Folgenden wird eine Hierarchie möglicher Konfrontationsübungen erstellt. Nach ausführlicher Vorbereitung und Zustimmung wird dann möglichst mit der schwersten Übung begonnen. Dabei werden Sie therapeutische eng unterstützt und angeleitet. Da es für den Erfolg der Psychotherapie bei Zwangsstörung sehr wichtig ist, die Zwänge dort zu bekämpfen, wo sie bestehen, werden gemeinsam Orte oder Situationen aufgesucht, um die Übungen so realitätsnah und alltagsnah wie möglich durchzuführen. In der Folge werden Sie immer mehr Konfrontationsübungen auch selbstständig ausführen. Zur langfristigen Erhaltung der dann eingetretenen Verbesserung ist es wichtig, dass Sie auch nach Beendigung der Therapie weiterhin regelmäßig alltagsnahe Übungen durchführen.

 

Gerne können Sie mich bei Fragen zur Therapie der Zwangsstörung in der Praxis für Psychotherapie München oder für die Vereinbarung eines persönlichen Termins kontaktieren.

 

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